Warum aktive Anlagestrategien selten wirklich rentabel sind

Viele Privatanleger wissen nur wenig über die mitunter komplexen Vorgänge an den Kapitalmärkten und lassen sich von Beratern der Branche zu Investitionen in vermeintlich „attraktive“ Finanzanlagen überreden.

Tatsächlich ist aber diese Taktik der aktiven Anlage und Investition nicht die optimale Lösung.

Aktive Anlagestrategien sind Versuche, den Markt durch kühles Kalkül zu schlagen. Mit anderen Worten: Ein Fondsmanager soll nur bestimmte, gewinnversprechende Aktien in seinen Fonds aufnehmen und so eine Rendite erzielen, die höher ist als die Durchschnittsrendite der Anleger am Kapitalmarkt.

Die Durchschnittsrendite wiederum wird durch einen Vergleichsindex ausgedrückt, auch Benchmark genannt. Der DAX (Deutscher Aktienindex) ist zum Beispiel eine solche Benchmark. Die Aufgabe des Fondsmanagers wäre also, nur die Aktien sehr rentabler Unternehmen zu kaufen, damit die Rendite seines Fonds über der Durchschnittsrendite des DAX liegt.

In der Realität gewinnen aktiv gemanagte Fonds allerdings nur sehr selten das Rennen um die beste Rendite. Immer wieder ergeben Untersuchungen, dass aktive Anlagestrategien im Vergleich zu den eher konservativen Benchmarks den Kürzeren ziehen. So zeigte ein Bericht der Ratingagentur Standard & Poors Ende Juni 2019, dass 79% der deutschen Aktienfonds schlechter abschnitten als deren Vergleichsindex. Je nach Studie und betrachtetem Markt liegt dieser Prozentsatz sogar zwischen 54 und 90%.

Kontinuierliche Analysen des Marktes belegen außerdem, dass die Outperformer – also die Fondsmanager, die den Markt tatsächlich „schlagen“ völlig unvorhersehbar von Periode zu Periode variieren. Für den Kapitalanleger heißt das im Umkehrschluss, dass die gerade noch erfolgreiche Aktie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der nächsten Investitionsrunde nicht mehr zu den Gewinnern gehört.

Warum investieren sehr viele Privatanleger trotzdem noch in aktive gemanagte Kapitalanlagen? Gründe dafür erfahren Sie in einem unserer nächsten Blogs.